Das Bild ist im Katalog des Museum "Beziehungsstatus: Offen. Kunst und Literatur am Bodensee" und im Katalog "Kunst und deren Reflexion in der Pandemiezeit" zu sehen.

Statement der Künstlerin:

"Die Pandemie hat uns das freie Atmen geraubt, uns gezwungen, das Leben unter neuen Perspektiven zu betrachten, uns isoliert und viele unserer Selbstverständlichkeiten vernichtet. Während der Anfangsphase des Lockdowns habe ich viel Zeit im Freien verbracht. Am Wasser zu sitzen und es zu beobachten war in diesen Tagen der Ruhe und absoluten Stille am See besonders reizvoll. In diesen einmaligen Momenten, in denen keine Flugzeuge geflogen sind, kein Segelboot, keine Fähre auf der Wasseroberfläche sich bewegt haben, war meine volle Aufmerksamkeit bei den glitzernden Bewegungen des Wassers. So ist im Frühling 2020 das Bild „Am Hafen ohne Boote“ entstanden. Das faszinierende am Wasser waren die surrealistischen Farben. Die Vielfältigkeit der Farbnuancen schien keine Grenzen zu kennen. Diese surreale und einzigartige Atmosphäre, die zwischen leuchtenden Farben und Einsamkeit, Fantasie und unerwarteten Veränderungen, Lebensfragmenten und Stille schwebte, habe ich versucht, in meinem Bild „Am Hafen ohne Boote“ einzufangen. Die Beweglichkeit des Wassers oder der verwaschenen Oberfläche im Wind ist für mich eine Metapher für die Unbeständigkeit der Realität und vor allem unserer Vorstellungen. Unbeständigkeit ist nichts anderes als die Vergänglichkeit der Phänomene: alles ist vergänglich und verändert sich, nichts ist ewig. Permanenz ist eine Illusion, und die Akzeptanz dieser Wahrnehmung erlaubt uns einen gelassenen Blick auf den Fluss der Dinge."

Öl auf Leinwand

100x140x5 cm

WICHTIG: Das Bild kann erst nach der Finissage der Ausstellung (ab 24.04.2022) verschickt oder abgeholt werden.